Radeln ohne Alter − Das Recht auf Wind im Haar

Hin­ter­grund

Der Beginn die­ser Initia­ti­ve lässt sich auf den August 2013 datie­ren. In dem Monat fuhr Ole Kas­sow spon­tan mit einer gemie­te­ten Rik­scha zu sei­nem städ­ti­schen Alters­heim und bot den Bewoh­nern eine kos­ten­lo­se Stadt­rund­fahrt an. Die teil­neh­men­de Bewoh­ne­rin war anschlie­ßend so posi­tiv wesens­ver­än­dert, dass die Heim­lei­tung bei Ole anrief und sich nach dem Aus­flug erkun­dig­te. Dies war der Beginn einer von Kopen­ha­gen aus­ge­hen­den Erfolgs­ge­schich­te. Was Ole zu sei­nem Besuch beweg­te und wie sich die Initia­ti­ve wei­ter ent­wi­ckel­te, lesen hier.

Was bringt es?

Vor allem erst ein­mal Lebens­freu­de für alle Betei­lig­ten! „Radeln ohne Alter e.V.“ ver­schafft bewe­gungs­ein­ge­schränk­ten Men­schen das Recht auf „Wind in den Haa­ren“. Fit­te Frei­wil­li­ge fah­ren weni­ger beweg­li­che Men­schen in Vor­ne-Rik­schas durch die Gegend, durch Parks, durch alte Wohn­kieze oder auf den Wochen­markt. Dabei wer­den Lebens­ge­schich­ten geteilt, aber auch Son­ne, Regen oder Ein­drü­cke vom Trei­ben auf der Stra­ße: ein bewe­gen­des Glück für Fah­rer und Pas­sa­gie­re, das sich selbst Vor­über­ge­hen­den mit­teilt und ihnen oft ein Lächeln aufs Gesicht zau­bert.

Einen guten Ein­blick bekom­men Sie durch das Video, das das Pro­jekt im Bis­tum Trier vor­stellt:

Die Rik­scha

Die Rik­scha ver­fügt über einen elek­tri­schen Motor, der die Tret­leis­tung der Pilo­ten je nach Bedarf unter­schied­lich stark unter­stützt. So hat sich das Fahr­rad nicht nur im eher fla­chen Däne­mark, son­dern auch in Nor­we­gen in eher stei­le­rem Gelän­de bewährt.

Eine fle­xi­ble Hau­be schützt die Pas­sa­gie­re vor Wind, Regen, Schnee und Son­ne. Sie ist mit drei Fens­tern aus­ge­stat­tet und bie­tet nicht nur den Pas­sa­gie­ren eine bes­se­re Sicht, son­dern erlaubt es dem Pilo­ten, sei­ne Pas­sa­gie­re immer im Auge zu behal­ten.

Die Pas­sa­gie­re sit­zen nahe beim Pilo­ten im vor­de­ren Teil der Rik­scha. So wird ein mühe­lo­ses Gespräch zwi­schen dem Pilo­ten und den Pas­sa­gie­ren wäh­rend der Fahrt ermög­licht, ohne dass der Pilot sei­ne Augen von der Stra­ße wen­den muss.

Zudem lädt es Vor­über­ge­hen­de dazu ein, mit den Pas­sa­gie­ren in Kon­takt zu tre­ten.

Sitz­gur­te sor­gen für zusätz­li­che Sicher­heit der Pas­sa­gie­re, wobei die durch­schnitt­li­che Geschwin­dig­keit bei Aus­flü­gen im Rah­men von „Radeln ohne Alter“  ledig­lich ca. 12 km/h beträgt.

Im Laza­rus Haus wer­den vor­zugs­wei­se immer don­ners­tags Aus­fahr­ten für unse­re Bewohner*innen durch ehren­amt­li­che Fah­rer, Pilo­ten genannt, ange­bo­ten. Auf­grund der posi­ti­ven Reso­nanz schaff­ten wir zusätz­lich zur Rik­scha des Ver­eins eine eige­ne Rik­scha an. Dadurch sind auch klei­ne Grup­pen­aus­flü­ge, z. B. zum Ber­li­ner Lich­ter­fest, mög­lich.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie unter https://radelnohnealter.de/